Sinnvoll und gesund entwässern & entschlacken
Unser Körper besteht zu rund 65 Prozent aus Wasser. Die Flüssigkeit ist überlebenswichtig für unseren Organismus. Jedoch kann der Wasserhaushalt unseres Körpers aus der Balance geraten, was zu einem Überschuss an Wasser im Körper führen kann. Diese Wassereinlagerungen müssen nicht schmerzhaft sein, sind aber für die Betroffenen meist unangenehm – man fühlt sich aufgequollen und im eigenen Körper nicht mehr wohl. Dann kann eine Entwässerung helfen, den Körper zu entlasten und den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die große Frage lautet nur: Wie kann man den Körper entwässern? Oder genauer: Was hilft, den Körper zu entwässern? Wir schauen uns das Thema der Wassereinlagerungen bzw. der Entwässerung des Körpers einmal an und gehen der Frage auf den Grund.
Was sind Wassereinlagerungen und wie kann man den Körper entwässern?
Entwässerung ist ein natürlicher Ausscheidungsvorgang unseres Körpers. Zusammen mit anderen Ausscheidungsfunktionen ist dies auch unter dem Begriff Entschlacken bekannt. Ein gesunder Körper kann belastende Stoffe selbsttätig ausscheiden. Bei Schwangeren, älteren Menschen und Übergewichtigen sind die Wassereinlagerungen im Körper erhöht, was sich meist in Form dicker Finger und einem leicht erhöhten Gewicht widerspiegelt. Eingelagertes Wasser kann auf Dauer zu Problemen mit dem Herzen und dem Blutkreislauf führen. Ein gesunde Entwässerung zur Entlastung des Körpers kann in vielen Fällen sinnvoll sein. Neigen Sie von Natur aus dazu, Wasser einzulagern oder bilden sich plötzlich Wassereinlagerungen, müssen Sie einen Arzt aufsuchen.
Voraussetzungen für ein erfolgreiches Entwässern
Sind die Auslöser für die Wasserablagerungen im Körper nicht organischer Natur, sondern beruhen auf Bewegungsmangel, ungesunder Ernährung oder einer Übersäuerung des Körpers, können Sie selber einiges tun. Häufig liegen die Ursachen in langem Sitzen und Stehen und in einer zu salz- und eiweißreichen Ernährung. In vielen Fällen können Sie mit einer Umstellung Ihrer Lebens- und Ernährungsgewohnheiten nicht nur erfolgreich entwässern bzw. entschlacken, sondern Ihren Körper generell wieder ins Gleichgewicht bringen. Entwässernde Medikamente jedoch sollten nie ohne vorherige Absprache mit dem Arzt eingenommen werden. Dies gilt vor allem auch in der Schwangerschaft.
Viel weniger belastend für den Organismus und oft ebenso wirkungsvoll sind entwässernde Lebensmittel. In der Schwangerschaft lassen sich die ebenso bekannten wie unbeliebten geschwollenen Finger, Füße und Beine auf diese Weise oft gut in den Griff bekommen.
Stoffwechselkur zum Körper entwässern
Für eine erfolgreiche Entwässerun,g gilt es in erster Linie, den Stoffwechsel anzuregen. Ein funktionierender Stoffwechsel ist für unsere Gesundheit ohnehin unerlässlich. Obwohl es paradox klingt: Zum Entwässern gehört eine große Flüssigkeitsaufnahme – trinken Sie mindestens 2-4 Liter pro Tag für eine gesunde Stoffwechselkur. Auf Getränke, die Alkohol und Koffein enthalten, sollten Sie in dieser Zeit allerdings verzichten. Der Stoffwechsel wird zudem angekurbelt, wenn man sich viel bewegt und ein aktives Leben führt. Mit der Power von Pflanzenstoffen und bestimmten, natürlichen Lebensmitteln können Sie Ihren Körper beim Entwässern hilfreich unterstützen.
Entwässerungstees, Reis & Co.
Was kann man zum Entwässern nehmen? Für eine erfolgreiche Entwässerungskur gehören sowohl basische Lebensmittel mit einem hohen Wassergehalt, wie Gurke und Melone, als auch harntreibende Lebensmittel, die den Stoffwechsel unterstützen, auf den Speiseplan. Einmal in der Woche können Sie einen Reis-Tag einlegen. Entwässernde Kräutertees unterstützen die Entwässerungskur und lassen sich gut über den ganzen Tag verteilt trinken, da auch die Flüssigkeitsaufnahme zum Entwässern sehr wichtig ist. Tees zum Entwässern des Körpers gibt es viele, zu empfehlen sind besonders Brennnessel, Petersilie, Birkenblätter, Wacholder, Schachtelhalm und Löwenzahn. Diese Kräuter dienen oftmals auch als Basis für natürliche Entwässerungskapseln, -tabletten und -tropfen.
Trinken Sie zudem viel kaliumreiches und natriumarmes Wasser. Auf Salz sollten Sie während der Entwässerung vollständig verzichten. Gut geeignete basische Lebensmittel für die Entwässerungskur: Spargel, Möhren, Artischocken, Fenchel, Rhabarber, Gurke, Ananas, Avocado, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Wassermelone und Weintrauben.
Durch Entschlacken Wassereinlagerungen loswerden
Eine ungesunde Lebensweise und eine ungesunde Ernährung können den Säure- Basen-Haushalt des Körpers so durcheinanderbringen, dass man von einer Übersäuerung spricht. Dabei können die körpereigenen basischen Mineralien den Säureüberschuss nicht mehr neutralisieren, sodass unser Körper, um Schaden von den Organen abzuwenden, die gefährlichen Säuren in einer wässrigen Lösung bindet. Die Folge: Je höher der Säureanteil, desto mehr Wassereinlagerungen werden im Körper gebildet. Eine Ernährungsumstellung, im Volksmund Entschlacken genannt, soll über die Zuführung der nötigen Mineralien die Säuren im Körper neutralisieren und die Mineralstoffdepots auffüllen.
Mit basischen Lebensmitteln „entschlacken“
Der etwas irreführende Begriff Entschlacken bezeichnet im Grunde nichts Anderes als Fasten und bedeutet hier, den Überschuss an Säure im Körper auszugleichen. Im Idealfall sollte die Ernährung für einen ausgeglichenen Säure- Basen-Haushalt zu 70-80 Prozent aus basischen Lebensmitteln und zu 20-30 Prozent aus säurehaltigen Lebensmitteln bestehen. Dank der großen Auswahl an basischen Lebensmitteln, lassen sich diese gut dauerhaft in den Speiseplan integrieren. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie es auch mit einer Fastenkur versuchen, bei der kurzzeitig ein Überschuss an basischen Lebensmitteln dafür sorgen soll, den Körper schneller zu entsäuern.
Basische Lebensmittel für eine ausgewogene Ernährung
Die Vielfalt an basischen Lebensmitteln reicht von Gemüse und Obst über Kräuter und Nüsse bis hin zu basischen Getränken. Anbei geben wir Ihnen einen kleinen Überblick, welche Lebensmittel Sie für eine ausgeglichene Ernährung in Ihren Speiseplan aufnehmen können.
Gemüse: Artischocken, Auberginen, Blattsalate, Blumenkohl, Brechbohnen, Brokkoli, Frische Erbsen, Gurken, Grünkohl, Karotten, Kartoffeln, Kohlrabi, Kürbis, Mangold, Paprika
Obst: Äpfel, Ananas, Aprikosen, Bananen, Birnen, Clementinen, Datteln (frisch), Erdbeeren, Feigen, Heidelbeeren, Himbeeren, Kirschen
Pilze: Pfifferlinge, Austernpilze, Shiitake, Champignons, Steinpilz, Morchel, Trüffel
Kräuter: Pfefferminze, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Koriander, Thymian, Petersilie, Oregano, Dill
Sprossen: Radieschensprossen, Bokshornklee, Brokkolisprossen
Nüsse:Erdmandeln, Mandelmus, Mandeln, Maronen
Zu den basischen Getränken gehören neben Kräutertees auch Smoothies, die Sie sich aus den genannten Obst- und Gemüse-Sorten ganz nach Geschmack selbst mixen können. Auch Wasser mit etwas Apfelessig ist ein wohlschmeckendes basisches Getränk.
Bewegen Sie Sich!
Als ideale Unterstützung sowohl zum Entwässern als auch zum Entschlacken gehört Bewegung. Ausdauersportarten an der frischen Luft, wie Walken und Radfahren, sowie sanfte Sportarten, wie Yoga und Pilates, sind perfekt geeignet. Da sich Wasser, neben dem Bauch und den Oberarmen, häufig in den Beinen ansammelt, kann es nützlich sein, die Motorik der Wadenmuskeln durch gezielte Muskelübungen zu stärken. Daneben können Fußmassagen und Fußbäder eine sinnvolle Ergänzung zum Entwässern und Entschlacken sein, da über die Fußreflexzonen das Lymphsystem angeregt werden kann.
Wellness-Tipp: Zwei Esslöffel Wacholderbeeren etwa 10 Minuten im Wasser köcheln lassen, ins Fußbad geben und die Füße 15 Minuten darin entspannen.