Nie mehr kalte Füße – So kurbeln Sie erfolgreich die Durchblutung an
Sie leiden auch bei milden Temperaturen an kalten Füßen? Dann geht es Ihnen wie vielen Menschen. Eisfüße kann man das ganze Jahr über haben – wenn die Füße nicht richtig durchblutet werden. Wodurch schlechte Durchblutung entsteht, was hilft und wie Sie am besten vorbeugen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Frauen und Männer leiden gleichermaßen an kalten Füßen
Dicke Socken, eine zusätzliche Decke und womöglich noch die Wärmeflasche – frierende Zehen und Füße sind kein Vergnügen. Dennoch können sich Betroffene des unangenehmen Kältegefühls in den Beinen und Füßen oft Witze Ihres Partners anhören, wenn Sie abends Ihre Füße extra warm einpacken. Obwohl die Gerüchte sich hartnäckig halten, sind kalte Füße allerdings mitnichten nur ein Frauenproblem. Auch Männer leiden unter kalten Füßen, sie reden nur nicht darüber. Durchblutungsstörungen betreffen Frauen und Männer gleichermaßen, und sorgen dafür, dass unsere Zehen und Füße anfangen zu frieren.
Bei kalten Füßen steht die Durchblutung im Mittelpunkt
Unser Blut ist das Transportmittel, welches die innere Körperwärme verteilt und zu den weiter vom Herzen entfernten Körperstellen und zur Hautoberfläche bringt. Gerät die Blutversorgung zu den Füßen aus dem Gleichgewicht oder verringert sie sich, frieren wir dort leichter. Handelt es sich um eine Störung des gesamten Blutkreislaufs oder der lokalen Gefäße, können die kalten Füße zum dauerhaften Zustand werden. In der Folge fangen unsere Füße oftmals an zu schmerzen und zu kribbeln, die Haut kann sich verfärben und das Gewebe sich verändern. Doch keine Panik, in vielen Fällen handelt es sich bei kalten Füßen um eine harmlose Kreislaufregulationsstörung. In solchen Fällen heißt es: Durchblutung ankurbeln!
Mögliche Auslöser von Durchblutungsstörungen
Neben niedrigem Blutdruck, der die Blutzirkulation in Beinen und Füßen zeitweise behindern kann und von dem meist schlanke Menschen betroffen sind, gibt es weitere Risikofaktoren für eine mangelhafte Durchblutung. Dazu zählen eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), ein Diabetes, Nervenstörungen oder hormonelle Probleme. Während besonders Raucher gefährdet sind an einer Arteriosklerose der unteren Extremitäten zu erkranken, kann Diabetes über einen längeren Zeitraum zu Nervenstörungen führen, die sich auf die Kälte- und Wärmeregulation der Füße auswirken. Auch hormonelle Probleme, wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder Erkrankungen des Immunsystems, können gelegentlich die Durchblutung der Gliedmaßen stören. Ein weiterer Auslöser, der die Regulation der Blutgefäße in Beinen und Füßen beeinflussen kann, sind seelische Belastungen wie Stress oder Ängste.
Kalte Füße – ab wann zum Arzt?
Wer nur gelegentlich und im Winter kalte Füße hat, wird gar nicht auf den Gedanken kommen zum Arzt zu gehen. Ein Besuch beim Arzt wird fällig, wenn Sie häufig bzw. ständig, selbst bei normalen und sogar höheren Temperaturen, an kalten Füßen leiden. Auch ein Kältegefühl in den Füßen obwohl sie warm sind sowie Krämpfe, Schmerzen, Fieber oder Hautveränderungen sollten Sie stets mit Ihrem Hausarzt besprechen. Unverzüglich zum Arzt oder in die Klinik müssen Sie, wenn sich ganz plötzlich ein Kältegefühl und heftige Schmerzen in einem Fuß und/oder Bein bemerkbar machen, die Haut blass wird oder sich bläulich verfärbt. Dies kann ein Hinweis auf eine Embolie (der Verschluss eines Blutgefäßes) sein
Heizen Sie Ihren Füßen ein
Wurden ernste Ursachen vom Arzt ausgeschlossen, können Sie selbst die Durchblutung ankurbeln – und zwar mit einfachen Tricks. Als vorbeugende Maßnahme gegen kalte Füße hilft es z.B., die Beine im Sitzen nicht übereinander zu schlagen. Es gibt aber auch zahlreiche wirksame Hausmittel gegen Durchblutungsstörungen und es kann noch einiges mehr getan werden.
Fußgymnastik
Auf- und Ab-Wippen mit den Füßen, Rollen der Zehen und leichtes Hüpfen eignet sich nicht nur als Sofortprogramm, um wieder Wärme in eisige Füße zu bekommen. Mit regelmäßiger Fußgymnastik halten Sie Ihre Füße beweglich und können die Zehen-Durchblutung fördern. Zudem ist sie jederzeit im Büro oder abends auf dem Sofa durchführbar. Für die Fußgymnastik zu Hause eignet sich auch ein Igelball oder ein Massageroller.
Kneippen
Regen Sie die Durchblutung der Beine und Füße mit Wechselbädern und Güssen an. Im kalten Wasser ziehen sich die Adern zusammen, im warmen Wasser dehnen sie sich wieder.
Saunieren
Mit regelmäßigen Saunagängen wird der Kreislauf angeregt, was gut für den Blutdruck und damit auch für das Wohlbefinden nicht nur Ihrer Füße ist. Sie können auf diese Weise die Durchblutung anregen – Füße, Beine und der ganze Rest des Körpers werden weniger anfällig für fröstelige Schauer.
Ausdauersport
Mit Joggen, Radfahren und Walken bringen Sie Ihren Kreislauf ebenfalls in Schwung und verbessern die Durchblutung – auch in den Füßen.
Massagen
Leichtes Kneten und Massieren regt die Durchblutung an und fördert das Wohlfühlklima Ihrer Füße. Die Fußmassage können Sie mit einer wärmenden Fußcreme durchführen oder versuchen Sie es mal mit einer anregenden Bürstenmassage. Durchblutungsstörungen können auf diese Weise spürbar gelindert werden.
Fußbäder
Wärmende Fußbäder sind nicht nur herrlich entspannend, sondern verbessern auch die Durchblutung. Eine gute durchblutungsfördernde Wirkung erzielen auch einige Tropfen Rosmarin- und Eukalyptusöl sowie Franzbranntwein im Wasser.
Bettsocken
Bevor eisige Füße Sie abends vom Einschlafen abhalten, sollten Sie auf dicke Socken oder Wärmflaschen zurückgreifen. Achten Sie darauf, dass Socken und Bund nicht zu eng anliegen und womöglich die Durchblutung behindern.