Heuschnupfen und Pollenallergie das Gleiche?

Heuschnupfen und eine Pollenallergie werden meistens als dasselbe angesehen, da ihre Symptome und Herkunft ähnlich sind. Doch ist die allergische Rhinitis, so der medizinische Name des Heuschnupfens, wirklich das Gleiche wie eine Pollenallergie, was sind die Symptome und, besonders wichtig, wie bekämpft man sie? Diese und weitere Fragen rund um Heuschnupfen & Co. möchten wir Ihnen mit diesem Gesundheitsratgeber beantworten.

Heuschnupfen = Pollenallergie?

Kurz gesagt: ja. Heuschnupfen ist eine Allergie gegen Pflanzenpollen. Jedoch wird die Bezeichnung Heuschnupfen häufig lediglich für die Symptome der allergischen Inhalationskrankheit verwendet, während die Pollenallergie im medizinischen Sinne eine allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut ist. Ausgelöst durch luftgetragene Pollen von Gräsern, Bäumen und Kräutern, produziert das Immunsystem eines Pollenallergikers übermäßig Antikörper. Diese Antikörper bekämpfen den eigentlich harmlosen Blütenstaub von z.B. Hasel, Erle und Birke. Eine Heuschnupfenerkrankung bzw. Pollenallergie kommt relativ häufig vor – bis zu 20 Prozent der Erwachsenen leiden im Laufe ihres Lebens daran.

Typische Symptome bei Pollenallergie sind:

  • Niesattacken
  • laufende Nase (Fließschnupfen)
  • verstopfte Nase
  • juckende, brennende oder tränende Augen
  • Juckreiz oder Brennen im Hals und an der Rachenschleimhaut

Allergischer Schnupfen

Heuschnupfen gehört zu den allergischen Inhalationskrankheiten (allergische Rhinitis) und wird als saisonaler allergischer Schnupfen bezeichnet, da die Beschwerden saisonal während des Pollenflugs auftreten. Viele Betroffene leiden vor allem im Frühling und Sommer, in der Zeit von April bis August. Allerdings können – je nach Pollenart – allergische Symptome auch schon im Dezember und Januar auftreten und bis in den Oktober reichen.Allergischer Schnupfen ist eine weitere Form der allergischen Erkrankung, die durch den Kontakt mit Staubmilben oder Tierhaaren ausgelöst wird. Daher kommt der allergische Schnupfen völlig unabhängig vom Pollenflug auch ganzjährig vor.

Allergischer Schnupfen ist eine weitere Form der allergischen Erkrankung, die durch den Kontakt mit Staubmilben oder Tierhaaren ausgelöst wird. Daher kommt der allergische Schnupfen völlig unabhängig vom Pollenflug auch ganzjährig vor. Die Symptome ähneln denjenigen des Heuschnupfens – Niesanfälle, Juckreiz oder tränende Augen – aber es können noch weitere hinzukommen wie Atemnot oder Kopfschmerzen.

Pollenallergie richtig behandeln

Haben Sie den Verdacht an einer Pollenallergie bzw. Heuschnupfenerkrankung zu leiden, klären Sie dies bitte ärztlich ab. Spätestens wenn neben den typischen Heuschnupfen Symptomen Husten oder Anfälle mit Atemnot auftreten, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen, der Sie ggf. zum Spezialisten überweisen wird. Nach der Diagnose empfiehlt der Arzt eine Therapie, mit der die Beschwerden gelindert und eine Ausbreitung der Allergie inklusive evtl. Folgeerkrankungen wie das allergische Asthma verhindert werden können.

Medikamente gegen Heuschnupfen

Die Behandlung von Heuschnupfen und Pollenallergie beginnt in der Regel mit der Einnahme medizinischer Präparate, um die allergischen Symptome zu reduzieren. Dazu gehören Nasensprays, Augentropfen und Tabletten.

Antihistaminika lindern kurzfristig allergische Beschwerden wie eine verstopfte Nase, Fließschnupfen oder Augenjucken und -brennen. Als Nasenspray, Augentropfen oder Tablette bremsen sie den an der allergischen Reaktion beteiligten Botenstoff Histamin. Jedoch sollten vor allem Verkehrsteilnehmer beachten, dass Müdigkeit eine mögliche Nebenwirkung sein kann.

Kortison als Nasenspray zur örtlichen Anwendung lindert stärkere Beschwerden. Allerdings zählen trockene Nasenschleimhäute und Nasenbluten zu den häufigsten Nebenwirkungen des Präparats.

Bereits vor der allergischen Reaktion stabilisieren Cromone die Mastzellen und verringern dadurch die Ausschüttung von Histamin und anderen Entzündungsstoffen. Das Mittel wird etwa eine Woche vor dem erwarteten Pollenflug und dann mehrmals täglich z.B. als Nasenspray angewendet, um seine Wirkung zu entfalten.

Es kann jedoch notwendig sein, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen wie die Vermeidung des Auslösers oder spezielle Immuntherapien gegen Allergien.

Spezifische Immuntherapie (Allergen Immuntherapie)

Eventuell kann Ihnen eine spezifische Immuntherapie helfen. Diese Hyposensibilisierung setzt an dem immunologischen Allergieauslöser an und ist damit die einzig ursächlich wirksame Therapie. Sie kann die Allergiebeschwerden dauerhaft abschwächen und reduziert auch das Risiko, dass sich die Allergie ausbreitet oder Asthma entsteht. Es gibt diverse Therapiemöglichkeiten. Entweder wird Ihnen der Allergieauslöser über drei Jahre regelmäßig alle 4 bis 6 Wochen per Spritze verabreicht oder Sie nehmen ihn täglich als Tablette oder Tropfen unter die Zunge ein. Das Behandlungsziel liegt darin, dass sich Ihr Immunsystem an die Pollen gewöhnt.

Praktische Tipps: Das können Sie selber tun

In vielen Fällen kann die Behandlung durch das Vermeiden des Kontakts mit dem Allergen verbessert werden. Leichter gesagt als getan, jedoch gibt es durchaus Möglichkeiten den Allergenkontakt deutlich zu reduzieren.

  • Beachten Sie den Pollenflug: Planen Sie Ihre Outdoor-Aktivitäten – soweit es Ihnen möglich ist – nach dem Pollenflug. Arbeiten Sie z.B. nicht draußen und treiben nicht ausgerechnet dann Sport, wenn die meisten Pollen fliegen. Machen Sie Urlaub in pollenflugarmen Regionen am Meer oder im Gebirge – am besten dann, wenn die "eigenen" Pollen daheim Hochsaison haben.
  • Vor dem Zubettgehen Haare waschen. Je weniger Pollen in den Haaren sitzen, desto ruhiger wird die Nacht.
  • Kleidung im Badezimmer ausziehen, damit die daran haftenden Pollen icht ins Schlafzimmer gelangen. Auch trocknen Sie Ihre Kleidung bei Pollenflug besser nicht im Freien.
  • Haus und Auto sauber halten und die Fenster geschlossen halten. Nutzen Sie einen Staubsauger mit Hepa-Filter. Auch ein Luftreiniger kann sinnvoll sein, vorausgesetzt Sie wechseln regelmäßig den Filter.
  • Lüften, wenn die Pollenkonzentration am geringsten ist. Dies ist in der Stadt eher am frühen Morgen und auf dem Land meist in den Abendstunden der Fall.
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